Einblatt, Blattfahne
Von Spathiphyllum wallisii werden viele Sorten angeboten, die sich in der Höhe (20 bis 100 Zentimeter) sowie Größe ihrer Blätter und Blütenstände unterscheiden. Die Naturform stammt aus Südamerika und ist unter anderem in Kolumbien heimisch.
Das beliebte Aronstabgewächs kennt der Volksmund als Einblatt, Blattfahne oder Friedenslilie.
Pflege
- Standort: hell bis halbschattig ist ideal, schattig wird auch vertragen
- Gießen: gleichmäßig feucht, verträgt kurzzeitige Staunässe
- Substrat: Blumenerde
- Düngen: alle 4 bis 8 Wochen
- Temperatur: Zimmertemperatur ganzjährig, nicht für längere Zeit unter 12 °C im Winter
- Vermehren: Teilung
Standort: Optimal ist ein heller bis halbschattiger Standort, ohne direkte Sommersonne. Etwas Morgen-, Abend- und die Wintersonne verträgt Spathiphyllum wallisii. Werden die Blätter sehr hell, ist das ein Zeichen für zuviel Sonnenlicht.
Das Einblatt kommt auch mit einem schattigen Standort zurecht. Wächst dort allerdings langsamer, als an einem hellen Plätzchen. Zudem richtet es seine Blätter nach dem Licht aus, was bedeuten kann, dass sie nach unten zeigen. Wie auf dem linken Foto der Bildreihe am Ende des Artikels.
übersommern kann man es, solange die Temperaturen nicht dauerhaft unter 10 °C abfallen, im Garten oder auf dem Balkon.
Substrat: Es können handelsübliche Mischungen für Zimmer- oder Kübelpflanzen verwendet werden.
Gießen: Die Erde hält man gleichmäßig feucht, die Oberfläche darf zwischen den Wassergaben antrocknen.
Auf Staunässe reagiert Spathiphyllum wallisii nicht empfindlich, es kommt damit zurecht, wenn für ein paar Tage Wasser im Untersetzer steht. über Wochen oder Monate sollte es aber nicht im Nassen sitzen.
Das häufige Austrocknen der Erde führt zu braunen Blatträndern.
Düngen: Im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen muss nicht gedüngt werden. Anschließend reichen im Sommer 4-wöchige und bei warmem Stand im Winter 8-wöchige Gaben mit Flüssigdünger.
Langzeitdünger wie Stäbchen, Pellets oder Granulat eignen sich ebenfalls.
Temperatur: Das Einblatt mag es ganzjährig warm, kommt aber auch mit einem kühlen Winterstandort und Temperaturen zwischen 12 und 15 °C zurecht.
Kurzfristig werden noch niedrigere Werte vertragen, sie sollten aber die Ausnahme sein.
Luftfeuchtigkeit: Maßnahmen zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, müssen nach meinen Erfahrungen nicht getroffen werden. Dass bei älteren Blättern die Blattspitzen braun werden, ist normal. Dies geschieht auch bei Exemplaren, die in einem Gewächshaus wachsen, siehe rechtes Foto in der Bildreihe am Ende des Beitrags.
Trotzdem sollte die populäre Zimmerpflanze gelegentlich abgeduscht oder besprüht werden, um die Blätter vom Staub zu befreien.
Wenn das Einblatt nicht blühen will
Eine sichere Methode um Einblätter zum Blühen zu bringen ist mir nicht bekannt. Manchmal funktioniert die nachfolgende Vorgehensweise:
Zuerst werden die Wassergaben für 4 bis 6 Wochen reduziert. Während dieser Zeit darf die Erde fast austrocknen, bevor gegossen wird. Anschließend platziert man den Topf für maximal 6 Wochen in einem übertopf und befüllt ihn bis auf die Hälfte der Höhe des Erdballens mit Wasser.
Positiv auf die Blütenbildung könnnen sich auch unterschiedliche Tages- und Nachttemperaturen auswirken. Zum Beispiel im Sommer auf dem schattigen Balkon.
Spathiphyllum wallisii als Aquarienpflanze
Das Einblatt wird gelegentlich in Zoohandlungen als Wasserpflanze angeboten. Es besitzt aber nicht die Fähigkeit submerse Blätter auszubilden, die unter Wasser überlebensfähig sind. Im Aquarium stirbt es nach 10 bis 12 Monaten ab.
Besser aufgehoben ist es in einem Tropen- oder Aquaterrarium. Dafür eignen sich die kleinen bis mittelhohen Sorten.
Vermehren
Die Vermehrung kann durch das Abtrennen von Seitentrieben erfolgen. An warmen Standorten mit Temperaturen über 18 °C ist sie ganzjährig möglich.