Colocasia esculenta

Kolokasie Colocasia esculenta

Kolokasie, Taro, Wasserbrotwurzel

Die Kolokasie (Colocasia esculenta) stammt aus dem tropischen Asien und kann bis zu zwei Meter hoch werden. Im Gegensatz zu den nah verwandten Alokasien ist sie nicht giftig. Ihre Blätter und Knollen (Taro) sind essbar.

Taro zählt übrigens zum Standardsortiment von Asialäden, wo er frisch angeboten wird. Aus den dort erhältlichen Knollen lassen sich Pflanzen anziehen. Das gilt auch für handelsüblichen Ingwer und frisches Kurkuma.

Taro

Colocasia esculenta ist nicht nur eine populäre Nutzpflanze, auch als Zierpflanze wird sie gerne kultiviert. Es sind viele Sorten zu erhalten, mit grün-weißen, grün-schwarzen bis fast schwarzen, gefleckten oder gesprenkelten Blättern.

Colocasia esculenta Black
Eine Sorte mit dunklem Laub, vermutlich Colocasia esculenta „Black Magic“ im Botanischen Garten von Malaga.

Pflege

Standort: Sonnig bis halbschattig
Substrat: Standardmischungen für Zimmerpflanzen, Kübelpflanzen, Kräuter, Gemüse
Gießen: Gleichmäßig feucht bis nass, verträgt Staunässe, nicht für längere Zeit austrocknen lassen
Düngen: Jede 4. bis 8. Woche von April bis September, nicht im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen
Temperatur: Zimmertemperatur ganzjährig, mindestens 10 °C im Winter
Vermehrung: Samen, Tochterknollen

Standort

Für die buntlaubigen Sorten sind teilsonnige bis vollsonnige Standorte ideal. Dort können sich ihre Blätter intensiv färben. Die heiße Sommersonne wird vertragen, wenn der Topf groß genug ist, sodass die Erde nicht innerhalb weniger Stunden austrocknet.

Die grünen Formen kommen mit lichtem Halbschatten aus. Dies gilt auch für die bunten Kolokasien, deren Blätter jedoch bei weniger Licht vergrünen können.

Unten zu sehen ist die Sorte Colocasia esculenta „White Lava“, sie hatte ich an einem halbschattigen Standort. Eigentlich sollten die Blätter in der Mitte gelb gefärbt sein.

Colocasia esculenta
Colocasia esculenta „White Lava“

Das Übersommern kann auf dem Balkon oder im Garten erfolgen, dort muss die Kolokasie aber langsam an die nicht mehr durch Fensterglas gefilterte Sonne gewöhnt werden.

Substrat

Für die Kolokasie wird kein Spezialsubstrat benötigt, sie gedeiht gut in Fertigmischungen für Zimmerpflanzen, Kübelpflanzen, Kräuter oder Gemüse.

Gießen

Die Erde sollte immer feucht sein, Colocasia esculenta ist eine Sumpfpflanze und verträgt Staunässe.

Allerdings vertragen handelsübliche Substrate Staunässe nicht auf Dauer. Sie faulen, wenn sie ständig unter Wasser stehen. Weshalb der Topfballen zwischen den Staunässephase antrocknen dürfen muss.

Für die sumpfige Kultur der Kolokasie können mineralische Substrate auf der Basis von Ton, Akadama, Lavakies oder Bimskies verwendet werden. Sie sind als Fertigmischungen für Mittagsblumen („Lithopserde“) im Sukkulentenfachhandel zu erhalten.

Kolokasie

Düngen

Stäbchen, Granulat oder Pellets können im Frühjahr und Sommer gegeben werden. Flüssigdünger monatlich von April bis September.

Im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen benötigt die Kolokasie keine Düngung, die meisten Substrate sind vorgedüngt.

Colocasia Black Magic

Temperatur

Zimmertemperatur ganzjährig wird vertragen, das temperierte Überwinter bei 10 bis 15 °C ist ebenfalls möglich.

Ruhephase

Colocasia esculenta kann als immergrüne Pflanze kultiviert werden, lässt sich aber auch in eine Ruhephase zwingen. Dafür werden die Wassergaben langsam bis auf Null reduziert. Dank ihres knolligen Rhizoms kann sie Trockenzeiten gut überstehen.

Die Blätter können abgeschnitten werden wenn sie verwelkt oder vertrocknet sind.

Die ruhenden Knollen dürfen im Topf bleiben.

Colocasia esculenta in Plastikdose
Da Colocasia esculenta Staunässe verträgt, kann sie auch in Töpfen ohne Abflussloch kultiviert werden. Zum Überwintern habe ich die verwelkten Blätter abgeschnitten.

Vermehren

Die Vermehrung kann durch das Abtrennen von Seitentrieben und Tochterknollen erfolgen.