Kakteen & Sukkulenten gießen

Echinocactus grusonii

Warum es nicht alle sukkulenten Pflanzen dauerhaft furztrocken mögen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wie oft Kakteen und andere Sukkulenten gegossen werden müssen, lässt sich nicht pauschal sagen. Es ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel der Jahreszeit, also ob sich die Pflanzen im Wachstum befinden oder nicht, der Beschaffenheit des Substrats oder der Größe der Pflanze im Verhältnis zum Topf.

Damit Sie ihre sukkulenten und auch anderen Pfleglinge optimal mit Wasser versorgen können, sollten Sie die Bedingungen kennen, denen sich diese Gewächse in ihren natürlichen Lebensräumen stellen müssen.

Es gibt nämlich nur leicht sukkulente Arten. Dazu zählen epiphytisch (auf Bäumen sitzend) wachsende Kakteen und Sukkulenten aus tropischen oder suptropischen Regionen. Gute Beispiele hierfür sind der Osterkaktus, Weihnachtskaktus sowie einige Zierpfeffer-Arten aus der Gattung Peperomia.

Hochsukkulente Pflanzen, sie wachsen zumeist in Steppen und Wüsten, müssen mit weitaus weniger Wasser auskommen. Bekannte Mitglieder aus dieser Gruppe sind Arten aus der Familie der Mittagsblumengewächse wie zum Beispiel die Lebenden Steine.

Dann gibt es noch die Arten dazwischen. Die in Regionen leben, in denen es saisonal viel bis nicht regnen kann.

Sinningia cardinalis Gloxinie
Auch das ist eine Form von Sukkulenz: Nach der Regenzeit zieht sich Sinningia cardinalis in ihre Knolle zurück.

Viele, aber nicht alle Arten, können während der Wachstumszeit – vom Frühjahr bis in den Herbst – durchdringend gegossen werden. Sie erhalten dabei soviel Wasser, bis das Substrat nichts mehr davon aufnimmt. Die in den Untersetzer ablaufenden Reste werden nach einigen Minuten entfernt, Staunässe kann zum Verfaulen der Wurzeln führen. Bis zur nächsten Wassergabe darf das Substrat gut antrocknen oder austrocknen.

Sukkulenten die kalt überwintert werden, werden während dieser Zeit, angepasst an die Temperatur, so gut wie trocken gehalten. Ich gieße jetzt nur schlückchenweise. Dauerhaft feuchte oder gar Erde mit niedrigen Temperaturen einhergehend, kann Wurzelfäule verursachen.

Aber auch bei Pflanzen die im warmen Wohnzimmer überwintern kann es Sinn machen, sie während dieser Zeit nur sparsam zu gießen. Damit sie das Wachstum einstellen und keine dünnen Lichtmangeltriebe ausbilden.

Individuelle Anleitungen zum Gießen sind in den Arten-Porträts zu finden.

Wassermelonen-Peperomie

Die Wassermelonen-Peperomie (oben) und die Samt-Kalanchoe (unten) haben sukkulente Eigenschaften, besiedeln jedoch unterschiedliche Lebensräume und müssen daran angepasst gegossen werden.

Kalanchoe beharensis Fang
Kalanchoe beharensis „Fang“