Das gute alte Wasserglas, in dem schon gefühlt seit Urzeiten Stecklinge angezogen werden, erlebt eine Renaissance. Für die Kultur von Pflanzen ohne Erde sind formschöne Vasen und Gläser oder bepflanzte Komplettsets zu erhalten. In den sozialen Medien kursieren schicke Bilder, von Pflanzen die auf diese Art kultiviert werden.

Für einige Zeit funktioniert diese Form der Kultur und es gibt auch Pflanzen, die sich lange so pflegen lassen, zum Beispiel aus sumpfigen Regionen stammende Arten. Für Zimmerpflanzen-Klassiker wie Gummibaum, Balsamapfel, Marante oder Begonie eignet sie sich aber nur bedingt. Sie beginnen nach einigen Monaten zu verkümmern.
Wären diese Pflanzen an das Überleben in klarem Wasser angepasst, würden sie vermutlich Gebirgsbäche besiedeln.
Selbst die Glückskastanie (Pachira aquatica), die wild wachsend an Flüssen und Bächen zu finden sein soll, hat bei mir im Wasserglas und Aquarium nur knapp 12 Monate überlebt.
Auch sehen die Vasen und Gläser nicht sehr lange schick und stylish aus, wie es auf dem Bild unten zu sehen ist.

Zimmerpflanzen die sich gut für die „Aquakultur“ eignen
Gute Erfahrungen habe ich mit der Efeutute gemacht, die sich übrigens auch für die Bepflanzung von Aquaterrarien eignet. Für sie scheint es nur wichtig zu sein, dass die Blätter aus dem Wasser ragen.
Ebenfalls gut vertragen wird die Aquakultur von den nah mit der Efeutute verwandten Monstera Minima und Monstera Monkey Leaf. Die ich aber nicht in Wasser pur kultiviere, sondern in einem mit Kies gefüllten Behälter.
