Guzmanie
Die Guzmanien dürften, neben den Vriesien und den Tillandsien, die am häufigsten kultivierten Bromeliengewächse (Bromeliaceae) sein. Das liegt nicht nur an ihren attraktiv gefärbten Hochblättern, die die Blüten einrahmen.
Die Gattung Guzmania beinhaltet nämlich viele kleine Arten, die sich für die Kultur im Topf oder Terrarium eignen.
Im Handel werden zumeist Sorten, basierend auf Guzmania lingulata oder G. monostachia angeboten. Sie unterscheiden sich in der Wuchshöhe und Färbung ihrer Blütenstände.
Wild wachsend gibt es knapp über 200 Arten, die in Mittel- und Südamerika heimisch sind.

Pflege
- Standort: absonnig bis halbschattig
- Gießen: an- aber nicht austrocknen lassen zwischen den Wassergaben
- Dünger: Flüssigdünger für Blüh-, Grünpflanzen oder Orchideen
- Temperatur: Zimmertemperatur ganzjährig, nicht für längere Zeit unter 15 °C im Winter
- Substrat: Blumenerde, Kakteenerde, Orchideensubstrat, Tongranulat
- Vermehrung: Kindel
Der Standort darf absonnig bis halbschattig sein. Optimal ist ein helles Plätzchen, gerne mit Morgen- oder Abendsonne. Wenn der Topf nicht direkt hinter dem Fenster steht, wird auch die sommerliche Mittagssonne vertragen.
Für die Kultur von Guzmanien eignen sich verschiedene Substrate, wie handelsübliche Blumenerde, Tongranulat, Orchideenrinde oder ein Mix aus diesen Komponenten.
Die reine Blumenerde hat den Vorteil, dass sie die Feuchtigkeit länger halten kann. Das Orchideensubstrat sieht schicker aus.
Es muss erst gegossen werden, wenn das Substrat gut an-, aber noch nicht ausgetrocknet ist. Bei dauerhaft nasser Erde verfaulen die Wurzeln.
Im Blatttrichter darf, muss aber kein Wasser stehen. Es führt nur zu unschönen Kalkrändern.

Mit einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50 % kommen die Guzmania-Hybriden gut zurecht. Stehen sie während des Winters in Heizungsnähe, kann das Aufstellen einer mit Wasser gefüllten Schüssel hilfreich sein. Durch das gelegentliche Besprühen oder Abduschen hält man die Blätter frei von Staub.
Sie sind an das Überleben in nährstoffarmen Regionen angepasst und benötigen nur wenig Dünger. Bei der Kultur in Orchideensubstrat oder Tongranulat reichen 4- bis 8-wöchige Gaben von April bis September, in der halben Konzentration.
Wachsen sie in Blumenerde, die mehr Nährstoffe enthält und zudem vorgedüngt ist, dann darf man sich mit dem Düngen bis 2-3 Jahre nach dem Umtopfen Zeit lassen.
Nach der Blüte
Der alte Blütenstand kann entfernt werden, wenn er vertrocknet ist. Abgeschnitten wird er so weit unten wie möglich.
Verblühte Guzmanien blühen kein weiteres Mal. Nach einigen Wochen können sie Kindel ausbilden. Die können abgetrennt werden, sobald sie ungefähr halb so groß wie die Mutterpflanze sind.
Die Betonung liegt hier auf können. Denn nicht bei allen Sorten zeigen sich Tochterpflanzen und das Trennen von der Mutter ist nur für die Vermehrung erforderlich.
Die nächsten Blüten sollten nach 2 bis 3 Jahren an den Jungpflanzen erscheinen. Eine Garantie dafür gibt es jedoch nicht.

Epihyten
Viele aber nicht alle Bromelien wachsen epiphytisch. Sie sitzen auf Bäumen oder Stromleitungen. Es handelt sich bei den Epiphyten nicht um Schmarotzer, sie beziehen ihr Wasser und die Nährstoffe über die Luft, den Tau, den Regen oder sich in Astgabeln bildenden Pfützen.
Das machen sie aber nicht, weil es ihnen auf Bäumen so gut gefällt, sondern um näher am Licht zu sein. Durch das Besiedeln der oberen Etagen, können sie auch in sehr dicht bewachsenen Wäldern überleben. Auf dem Boden wäre es dort zu dunkel.
Auch unter den Farnen, Orchideen und Kakteen befinden sich Epiphyten.
Die Pflege von Bromelien …
… gibt es nicht. Zu den Bromeliengewächsen zählen ungefähr 3000 Arten, die sehr unterschiedliche Anforderungen an Wasser, Temperatur und Licht stellen können. Einige vertragen sogar kurzzeitig ein paar Minusgrade.
Wichtig ist es, die individuellen Bedürfnisse einer Art zu kennen.