Lebende Steine
Die Gattung Lithops dürfte, zumindest unter Zimmergärtnern, die bekannteste innerhalb der Familie der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae) sein. Ihre ungefähr 36 Miglieder stammen überwiegend aus Südafrika. Nur wenige Arten sind in angerenzende Staaten heimisch.
Als Lebende Steine werden die hochsukkulenten Pflanzen bezeichnet, da man sie auf den ersten Blick leicht mit Kieselsteinen verwechseln kann. Es sind noch weitere Mittagsblumen unter diesem Namen bekannt, wie zum Beispiel die Arten aus der Gattung Conophytum.

Pflege
- Standort: sonnig bis absonnig
- Substrat: mineralisch, Bimskies
- Gießen: durchdringend vom Frühjahr bis in den Herbst, schlückchenweise im Winter
- Düngen: halbkonzentrierter Kakteendünger von April bis September
- Temperatur: bei 5-10 °C überwintern
- Vermehrung: Samen
Standort
Um gut zu gedeihen, benötigen die Lebenden Steine einen sonnigen Standort. Während der heißen Sommerwochen kann es aber Sinn machen, wenn sie mit etwas Abstand zum Fenster stehen, da sich dort gerne Hitze anstaut.
Das Übersommern im Garten oder auf dem Balkon ist möglich. Dort sollten sie vor Regen, Nacktschnecken oder Mäusen geschützt stehen. Ausgewachsene Spanische Wegschnecken schaffen es, ein Exemplar mit 2 Trieben in nur einer Nacht zu verputzen.
Sobald sich die Temperaturen zwischen 5 und 10 °C einpendeln, kommen die Lithops wieder ins Haus.

Erde
Das Substrat muss in der Mehrheit mineralisch sein. Sehr gut passt Bimskies oder eine darauf basierende Mischung.
Kakteenerde aus dem Bau- oder Gartencenter enthält in der Regel zuviele organische Anteile, wie zum Beispiel Torf. Sie ist für die langfristige Kultur nicht geeignet. Obwohl Lithops und einige andere Mittagsblumen in ihr wachsend angeboten werden. Diese Pflanzen sollte man umtopfen.
Gießen
Wie oft und in welcher Menge gegossen werden muss, richtet sich nach der Vegetationsperiode, in der sich die Lebenden Steine befinden.
So gut wie trocken hält man sie im Winter, während der heißen Sommerwochen (bei Temperaturen über 30 °C) oder solange sie ihre neuen Blattpaare ausbilden und aussehen wie auf dem Bild unten. In diesen Zeiten sollten sie nur alle 2 bis 4 Wochen ein winziges Schlückchen Wasser erhalten, gerade so viel, das sie nicht beginnen zu schrumpeln.
Wenn im Frühjahr die neuen Blattpaare ausgebildet werden, dann wird dafür das Wasser aus den alten Blättern verwendet.
Sind die alten Blättern vertrocknet oder befinden sich die Lebenden Steine in der Blüte, bzw. bilden Blütenstände aus, dann können sie durchdringend gegossen werden. Zwischen den Wassergaben muss das Substrat austrocknen dürfen.
Düngen
Die Mitglieder der Gattung Lithops sind an das überleben in mageren Böden angepasst. Es reicht, wenn man dem Gießwasser einmal jährlich oder auch nur alle 2 bis 3 Jahre halb konzentrierten Kakteendünger beimischt.
Überwintern
Der Winterstandort sollte kühl, aber trotzdem hell sein. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 °C. Während dieser Zeit wird nur soviel gegossen, das die Pflanzen nicht beginnen zu schrumpeln. Alle 3 bis 5 Wochen ein paar Tropfen Wasser sollten dafür ausreichend sein.
Arten


Vermehrung
Die Lithops-Arten lassen sich aus im Fachhandel erhältlichen Samen anziehen.
Das Substrat muss in der Mehrheit mineralisch sein, Blumen- oder sonstige humushaltige Erden sind nicht geeignet. Ich habe Bimskies verwendet, den es in verschiedenen Körnungen gibt.
Lebende Steine sind Lichtkeimer, ihre feinen Samen werden nur auf das zuvor angefeuchtete Substrat gelegt. Mm die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, wird der Topf zum Beispiel mit einem Glas abgedeckt. Um der Schimmelbildung vorzubeugen, muss einmal täglich gelüftet werden. Damit das Substrat gleichmäßig feucht bleibt und das Saatgut nicht austrocknet, belässt man Wasser im Untersetzer, bis alle Samen gekeimt haben.

Die ideale Keimtemperatur beträgt 15 bis 20 °C. Sie sollte nicht höher sein, da die Sämlinge sonst „schießen“. Die Keimdauer liegt zwischen 5 und 20 Tagen.
Der Standort für die Aufzucht sollte hell, aber ohne direkte Mittagssonne, bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °C sein.
