Euphorbia pulcherrima

Euphorbia pulcherrima

Weihnachtsstern, Herbststern, Poinsettie

Euphorbia pulcherrima ist ein aus Südamerika stammender Strauch, der aufgrund seiner roten Hochblätter und winterlichen Blütezeit als Weihnachtsstern bezeichnet wird. Mit Weihnachten hat er ebensowenig zu tun wie der Weihnachtskaktus, der ebenfalls in Südamerika heimisch ist und im Winter blüht. Als das Weihnachtsmärchen erfunden wurde, war der amerikanische Kontinent im nahen Osten noch nicht bekannt.

Wild wachsend kann der Weihnachtsstern, der auch Poinsettie, Adventsstern oder Herbststern genannt wird, über 3 Meter hoch werden.

Mini-Weihnachtssterne
Ungefähr 10 Zentimeter hohe Mini-Weihnachtssterne

Pflege

  • Standort: Hell bis vollsonnig, große Exemplare vertragen die heiße Sommersonne
  • Substrat: Lockere Mischungen wie z. B. Kakteenerde, torffreie Substrate für Zimmerpflanzen, Gemüse, Kräuter
  • Gießen: Antrocknen lassen zwischen den Wassergaben, keine Staunässe oder Ballentrockenheit
  • Düngen: Jede 4. bis 8. Woche von April bis September, nicht im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen
  • Temperatur: Zimmertemperatur ganzjährig oder bei 15 °C überwintern, nicht für längere Zeit unter 10 °C
  • Vermehrung: Samen, Stecklinge
Weihnachtsstern Princettia
Weihnachtsstern „Princettia“ – die Sorten aus dieser Gruppe werden nur ungefähr 40 Zentimeter hoch.

Besonderheiten

Damit der Weihnachtsstern seine farbigen Hochblätter und die kleinen gelb-grünen Blüten ausbildet, benötigt er eine 6- bis 8-wöchige Kurztagesperiode. Während dieser Zeit darf er nur für max. 11 Stunden pro Tag hell stehen. Ist er ab dem Herbst in einem Raum ohne zusätzliche Beleuchtung untergebracht, dann blüht er mit etwas Glück zur Weihnachtszeit.

Weihnachtsstern rot
Dieser Weihnachtsstern stand ab September ohne abendliche Beleuchtung bei 15 bis 20 °C und zeigte seine bunten Hochblätter bereits Anfang Dezember.

Standort

Euphorbia pulcherrima gedeiht am besten an hellen bis sonnigen Standorten. Ideal ist es, wenn er täglich für mindestens eine Stunde besonnt wird.

Ausgewachsene Exemplare in großen Töpfen vertragen die heiße Sommersonne. Minipflanzen sind an absonnigen oder nur hellen Standorten besser aufgehoben. Ihre kleinen Topfballen können schnell austrocknen.

Mini-Weihnachtsstern Wurzeln
Topfballen eines Mini-Weihnachtssterns

Das Übersommern im Garten oder auf dem Balkon ist möglich, aber nur während der warmen Sommerwochen, Temperaturen unter 10 °C verträgt der Weihnachtsstern nicht dauerhaft.

Weihnachtsstern im Garten
Weihnachtsstern der Sorte „Princettia“ im Juni in meinem Garten.

Substrat

Die Erde sollte locker sein und die Wurzeln vor Nässe schützen. Gut eignen sich torffreie Mischungen für Zimmerpflanzen, Kräuter oder Gemüse. Kakteenerde kann ebenfalls verwendet werden.

Weihnachtsstern Princettia Pearl White
Weihnachtsstern „Princettia“ ‚Pearl White‘

Gießen

Der Topfballen darf zwischen den Wassergaben bis zu ungefähr 80 % seiner Höhe antrocknen. Staunässe, also wenn das Wasser länger als für ein paar Stunden im Untersetzer steht, mag Euphorbia pulcherrima nicht. Das gilt auch für Ballentrockenheit, die, wenn sie nicht mehrere Tage anhält, aber weniger schädlich ist und dann „nur“ zum Vertrocknen einzelner Blätter oder der Triebspitzen führen kann.

Weihnachtsstern gießen
Die meisten Wurzeln befinden sich im unteren Bereich des Topfballens, sodass es nicht schadet, wenn er gut antrocknet.

Düngen

Im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen muss nicht gedüngt werden. Anschließend können im Frühjahr und Sommer Langzeitdünger wie Stäbchen, Granulat oder Pellets gegeben werden.

Flüssigdünger kann von April bis September jede 4. bis 8. Woche verabreicht werden.

Weihnachtsstern & Christusdorn
Der Weihnachtsstern ist mit dem Christusdorn (rechts) verwandt.

Temperatur

Der Weihnachtsstern mag es ganzjährig warm und sollte nicht für längere Zeit Temperaturen unter 10 °C ausgesetzt werden. Das Überwintern bei 15 bis 20 °C ist möglich.

Zugluft

Wenn Euphorbia pulcherrima bei Außentemperaturen unter 0 °C nicht für Stunden neben dem geöffneten Fenster steht, ist Zugluft für ihn kein Problem.

Schneiden

Ein guter Zeitpunkt zum Schneiden ist von März bis Ende Mai. So bleibt dem Weihnachtsstern noch genügend Zeit um neue Äste auszubilden, an denen im Winter die nächsten Hochblätter und Blüten erscheinen.

Der Kontakt mit dem milchigen Pflanzsaft kann zu Hautirritationen führen.

Weihnachtsstern schneiden
Der Weihnachtsstern kann bis auf wenige Zentimeter Höhe zurückgeschnitten werden.

Vermehren

Die Vermehrung mit Stecklingen ist bei 18 bis 30 °C ganzjährig möglich.

Steckbrief

  • Botanischer Name: Euphorbia pulcherrima
  • Deutsche(r) Name(n): Weihnachtsstern, Poinsettie, Adventsstern, Herbststern
  • Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
  • Verbreitungsgebiet: Die Wildform stammt vermutlich aus Mexiko und Guatemala.