Amaryllis Hippeastrum Pflege

Amaryllis Hippeastrum

Diese Pflegeanleitung bezieht sich auf die Hippeastrum-Hybriden, also die Pflanzen, die vom Herbst bis zum Frühjahr in Supermärkten, Gartencentern und Discountern zu erhalten sind.

Hippeastrum Lady Jane
Hippeastrum „Lady Jane“

Amaryllis (Hippeastrum) Pflege

  • Standort: im Zimmer sonnig und hell, während des Sommers auf dem Balkon oder im Garten auch halbschattig
  • Substrat: Blumenderde, Kakteenerde, Blumenerde mit Sand, Tongranulat, Bimskies
  • Gießen: während der Wachstumszeit die Erde antrocknen lassen zwischen den Wassergaben, mäßig bis trocken in der Ruhezeit
  • Düngen: gelegentlich von April bis September, Flüssigdünger monatlich, Stäbchen im Frühjahr und Sommer
  • Temperatur: Zimmertemperatur ganzjährig, 5-15 Grad im Herbst/Winter
Hippeastrum Susan
Hippeastrum „Susan“

Standort

Im Haus ist ein voll- bis teilsonniger Standort ideal, vor allem während der Blütezeit im Winter. Auch die Mittagssonne wird vertragen.

Übersommert werden kann im Garten oder auf dem Balkon. Dort eignet sich auch ein halbschattiges Plätzchen.

Um Blattverbrennungen zu vermeiden, müssen die Pflanzen langsam an die direkte und nicht mehr durch ein Fenster gefilterte Sonne gewöhnt werden. Wenn die Temperaturen beginnen dauerhaft unter 5 °C zu liegen, kommen sie zurück ins Haus.

Werden sehr lange und dünne Blätter ausgebildet die umknicken, wurde ein zu dunkler Standort gewählt.

Amaryllis Blütenknospe
Blütenknospe von Hippeastrum „Lady Jane“

Erde & Pflanztiefe

Als Substrat eignen sich Fertigmischungen für Kübelpflanzen, Zimmerpflanzen, Kräuter, Gemüse oder Kakteen.

Da meine Amaryllen den Sommer im Garten verbringen und beregnet werden, verwende ich durchlässige Substrate. Zum Beispiel aus 2 Teilen torffreier Gemüseerde, 1 Teil Vogelsand und 1 Teil Tongranulat oder Bimskeis.

zwiebel

Um Fäulnis vorzubeugen, lässt man die Zwiebel ungefähr zur Hälfte oder zwei Dritteln aus der Erde ragen.

Bimskies Tongranulat Vogelsand
Bimskies, Tongranulat und Vogelsand eignen sich zum Auflockern von Substraten.

Gießen

Gegossen werden können die Hippeastrum-Hybriden während der Blüte- und Wachstumszeit durchdringend. Sie erhalten soviel Wasser, bis das Substrat nichts mehr aufnimmt. In den Untersetzer/Übertopf ablaufende Reste werden nach einigen Minuten entfernt. Staunässe kann Wurzelfäule verursachen. Bis zur nächsten Wassergabe darf die Erde fast austrocknen.

Während der Ruhezeit wird nicht oder nur schlückchenweise gegossen.

Düngen

Zum Düngen eignen sich Flüssig- und Langzeitdünger wie Stäbchen, Granulat oder Pellets. Wird jährlich umgetopft, ist keine weitere Düngung nötig. Die meisten Fertigsubstrate sind vorgedüngt.

Nicht umgetopfte Amaryllen können während der Wachstums- und Blütezeit monatlich Flüssigdünger erhalten. Oder im Frühjahr und Sommer Langzeitdünger.

Tipp: Aquarium- oder Teichwasser ist ein kostengünstiger Dünger für Zierpflanzen.

Noch ein Tipp: Es schadet nicht, wenn Sie das Düngen ab und öfters vergessen. Davon stirbt die Amaryllis nicht.

Blumendünger
Mineralischer Flüssigdünger (grün), Organischer Flüssigdünger (braun), Düngerstäbchen, Pulver.

Nach der Blüte

Der Blütenstängel kann abgeschnitten werden, wenn er vertrocknet ist. Die Blätter werden an der Pflanze belassen.

Die Amaryllis zum Blühen anregen

Um Hippeastren zum Blühen zu bringen, wird gemeinhin empfohlen, ihnen im Herbst eine mehrwöchige wasserlose Ruhezeit zu gönnen. Das kann man so machen, muss man jedoch nicht, denn sie lassen sich auch immergrün kultivieren.

Die sichere Methode

Ab September werden die Wassergaben langsam bis auf 0 reduziert, es wird nicht mehr gedüngt. Sind die Blätter vertrocknet, dann können sie entfernt werden. Jetzt beginnt die6- bis 8-wöchige Ruhephase der Zwiebel. Während dieser Zeit hält man sie trocken, sie kann dunkel platziert werden, bei Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad.

Nach dieser Ruheperiode wird umgetopft und die Pflanze kommt wieder an einen warmen und hellen Standort. Bis sich die ersten Blütenansätze zeigen, muss vorsichtig gegossen werden. Sonst kann es passieren, dass nur Blätter ausgebildet werden. Bei mir hat sich die folgende Methode bewährt: nach dem Eintopfen wird einmal kräftig gewässert, die nächste Wassergabe erfolgt erst, wenn sich Blütenknospe zeigt.

Die sanfte Methode

Ab Oktober/November wandert die Amaryllis an ein temperiertes bis kühles, gerne auch halbschattiges Plätzchen, bei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C. Gut eignen sich auch Standorte mit unterschiedlichen Tages- und Nachttemperaturen. Man hält sie jetzt fast trocken, gießt nur schlückchenweise und gerade soviel, dass ihre Blätter nicht verwelken und gelb werden.

Nach acht bis zwölf Wochen kommt sie zurück an ihren angestammten Platz. Jetzt wird sie einmal kräftig gewässert und, falls nötig, umgetopft. Sobald sich die Knospenspitze zeigt, kann gegossen werden wie oben beschrieben.