Lorbeerfeige, Chinesische Feige, Ficus „Ginseng“, Syn.: Ficus retusa
Ficus microcarpa wurden einige Trivialnamen verpasst, wie zum Beispiel Chinesische Feige oder Lorbeerfeige. In den letzten Jahren durchgesetzt hat sich jedoch die Handelsbzeichnung Ficus „Ginseng“.
Angeboten wird die von Südostasien bis Australien heimische Art zumeist in einer Pseudo-Bonsai-Gestaltung, bei der die dicken und angeblich dem Ginseng (Panax ginseng*) ähnlich sehenden Wurzeln betont werden.

Pflege
- Standort: hell bis vollsonnig, im Sommer auch halbschattig auf dem Balkon
- Substrat: Blumen-, Kübelpflanzenerde
- Gießen: an-aber nicht austrocknen lassen
- Düngen: von April bis September, Flüssigdünger, Stäbchen
- Temperatur: Zimmertemperatur ganzjährig oder bei 12 bis 16 °C überwintern
- Vermehrung: Samen, Stecklinge
Standort: Am besten gedeiht Ficus microcarpa an einem vollsonnigen bis hellen Standort. Neu gekaufte oder überwinterte Exemplare die auf dem Balkon übersommern sollen, müssen aber langsam an die direkte Sonne gewöhnt werden.
Auf dem Balkon eignet sich auch ein halbschattiges Plätzchen.

Substrat: Handelsübliche Blumen- oder Kübelpflanzenerde können verwendet werden. Ficus „Ginseng“ benötigt keine spezielle Bonsaierde, die ebenfalls vertragen wird.
Gießen: Das Substrat sollte gleichmäßig bis mäßig feucht sein. Gegossen wird erst, wenn die Oberfläche trocken ist.
Ballentrockenheit kann, vor allem wenn sie regelmäßig auftritt, zum Abwerfen der Blätter führen. Zudem schwächt sie die Pflanze und macht sie anfällig für den Befall mit Schädlingen.
Staunässe verursacht Wurzelfäule und muss ebenfalls vermieden werden. Wenn gelegentlich für ein paar Stunden etwas Wasser im Untersetzer verbleibt, schadet das nicht.
Düngen: Düngen kann man mit Flüssigdünger oder Stäbchen. Ich verabreiche von April bis September alle 4 bis 8 Wochen die flüssige Variante.
Temperatur: Ficus microcarpa eignet sich für die ganzjährige Kultur bei Zimmertemperatur, lässt sich aber auch kühl überwintern, zwischen 12 und 16 °C.
Für ein paar Tage werden sogar Temperaturen darunter vertragen.
Schneiden: Am warmen Standort (>20 °C) ist ein Rückschnitt ganzjährig möglich.
Vermehren
Die Vermehrung mit Stecklingen ist einfach. Dafür eignen sich Triebe ab 5 Zentimeter Länge. Sie können sofort nach dem Schnitt in feuchte Erde gesteckt werden.

Der Standort zum Bewurzeln sollte hell, aber ohne direkte Sonne sein. Ideal sind Temperaturen zwischen 20 und 30 °C. Der Topf kann, muss aber nicht abgedeckt werden.

Die Anzucht aus Samen ist ebenfalls möglich. Sie werden auf die zuvor befeuchtete Erde gelegt und leicht angedrückt. Die Keimdauer beträgt bei Temperaturen zwischen 22 und 25 °C ungefähr 14 Tage.

Tipp: Aus den Samen von frischen Supermarktfeigen lassen sich, wie im Absatz oben beschrieben, Feigen-Bäumchen anziehen.

* Der Ginseng zählt zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae), mit dem Ficus „Ginseng“ ist er nicht verwandt, aber mit der Schefflera.