Wasserpflanzen im Glas

Wasserpflanze im Glas

Kleiner als Nano Nquarium geht nicht? Doch, einige Wasserpflanzen wachsen gut in einem mindestens 1, 5 Liter Wasser fassenden Glas. Hierfür eignen sich Arten aus dem Kaltwasserbereich, wie zum Beispiel das Kleine Pfeilkraut (Sagittaria subulata).

Pflege

  • Licht: hell aber ohne direkte Sonne oder mit Kunstlicht (Energiesparlampe) beleuchten
  • Temperatur: Zimmertemperatur ganzjährig
  • Größe: Gläser mit Volumen ab 1,5 Liter
  • Wasserwechsel: im geschlossenen Glas alle 6 bis 12 Monate 1/3 des Wassers erneuern. Im offenen Glas verdunstetes Wasser nachfüllen.
  • Sonstige Pflegemaßnahmen: Mulm absaugen bei Bedarf

Das passende Glas

Ideal sind Gläser ab einem Volumen von 1,5 Litern.

Dekorativ aber für viele Pflanzen ungeeignet sind Einmachgläser. In ihnen können nur sehr kleine Arten überleben.

Wasserpflanzen im Einmachglas
Anubias barteri var. nana (links) und Sagittaria subulata (rechts) eignen sich nicht für die Kultur im Einmachglas.

Bei den in Bau- und Supermärkten im Plastikbecher angebotenen Pflanzen handelt es sich zumeist um Sumpfpflanzen. Die schnell in die Höhe wachsen können. Sie benötigen ein offenes Glas, zum Beispiel eine Glasvase.

Ludwigia repens
Ludwigia repens (hinten) und Alternanthera reineckii cardinalis (vorne). Aus dem Wasser ragende Triebe können als Stecklinge geschnitten und eingetopft werden.

Das biologische Gleichgewicht

Sollen Pflanzen im Glas gut gedeihen, muss sich ihr Mikrokosmos im Gleichgewicht befinden. Im Idealfall werden absterbende Blätter zersetzt, sodass sich Nährstoffe für die Entwicklung von neuen Blättern bilden. Häufig wachsen aber nur Algen. Nehmen sie überhand, entziehen sie den Pflanzen Licht und Nahrung, sodass sie verkümmern oder sterben.

Wasserpflanzen im Glas
Nur im rechten Glas befindet sich der Mikrokosmos im Gleichgewicht.

Die Entwicklung von Algen lässt sich nicht vermeiden, aber zumindest verzögern. Begünstigt wird sie durch Sonnenlicht und Wärme. Aus diesem Grund sollte das bepflanzte Glas zwar hell, aber vor der Sonne geschützt stehen.

Tierische Helfer

Ein guter Algenkiller ist die Blasenschnecke. Die aber nicht ihr ganzes Leben im kleinen Glas verbringen sollte, sondern maximal 2 bis 4 Wochen. Aquarien ab 5 Liter Volumen bieten ihr mehr Auslauf.

Blasenschnecke

Wer Schneckenlaich hat, kann den in das Glas geben und die Jungtiere darin groß ziehen. Das funktioniert auch gut mit der braunen und orangefarbigen Form der Kleinen Posthornschnecke (Planorbella duryi).

Zum Auflockern des Bodens eignen sich Tubifex. Die kleinen roten Würmer vertragen schmutziges Wasser. Für ein paar Wochen kommt Bewegung ins Glas, danach nimmt die Anzahl der Würmer ab. Dass sie sich massenhaft vermehren konnte ich nicht beobachten.

Geeignete Arten

Zum Bepflanzen von Gläsern sollten Wasserpflanzen verwendet werden, die Zimmertemperatur vertragen, langsam wachsen und nicht höher werden als 15 Zentimeter.

Als extrem robust hat sich in meinen Gläsern und Aquarrien der Moosball erwiesen. Der übrigens zu den Algen zählt. Er hat in einem schattig und zeitweise dunkel stehenden Glas überlebt.

Ebenfalls robust ist Cryptocoryne wendtii. Diesen Wasserkelch hatte ich über ein Jahr in einem Putzeimer.

Sagittaria
Breitblättriges Pfeilkraut (Sagittaria platyphylla), links und Kleines Pfeilkraut (Sagittaria subulata), rechts.
Anubias barteri nana
Kleines Speerblatt (Anubias barteri var. nana)
Helanthium tenellum
Zwergschwertpflanze (Helanthium tenellum) Syn. Echinodorus tenellus
Aegagropila linnaei
Mooskugel (Aegagropila linnaei)
Cryptocoryne parva
Zwerg-Wasserkelch (Cryptocoryne parva)
Cryptocoryne wendtii
Wendts Wasserkelch (Cryptocoryne wendtii)
Javamoos
Javamoos (Taxiphyllum barbieri)
Fontinalis antipyretica
Gewöhnliches Quellmoos (Fontinalis antipyretica)

Quellmoos