Aegagropila linnaei

Moosball

Algenball, Moosball, Mooskugel (syn. Cladophora aegagrophila)

Der Moosball (Aegagropila linnaei) zählt nicht zu den Moosen, es handelt sich bei ihm um die kugelförmig wachsende Form einer in Europa, Japan und den USA heimische Algenart. Er wird auch Algenball, Mooskugel, Moosball oder Moosalgenball genannt.

Die Algenkugeln können Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern erreichen.

Aegagropila linnaei

Pflege

  • Licht: Wenig bis viel
  • Temperatur: 5 bis 25 °C, ideal sind 15 bis 20 °C, kurzzeitig werden auch Temperaturen darunter oder darüber vertragen
  • Reinigen: Das sanfte Reinigen unter fließendem Wasser ist möglich, Mulm und andere Fadenalgen können so entfernt werden
  • PH-Wert: 7,0-8,0
  • Vermehrung: Teilung
  • Besonderheiten: Eignet sich gut für die Kultur in Gläsern, kann den Sommer im Kübel im Garten verbringen, die Eignung für den Teich habe ich nicht getestet

Licht & Becken

Um den Moosball zu pflegen wird kein Aquarium benötigt. Dafür kann ein Einmachglas verwendet werden. Das Glas sollte während der heißen Sommermonate vor direkter Sonne geschützt stehen. So lässt sich das Überhitzen durch Besonnung vermeiden. Oder das Auftreten von Fadenalgen, die den Moosball überwuchern.

Aegagropila linnaei kommt mit wenig Licht zurecht, das Glas darf auch schattig platziert sein. Ist es groß genug und nicht rundbäuchig, kann es mit Blasenschnecken, Schnauzenschnecken, jungen Posthornschnecken oder kleinen Tellerschnecken besetzt werden. Sie reichern das Wasser mit Nährstoffen an und fressen (einige) andere Algen. Am Moosball vergreifen sie sich nicht. Aber leider auch nicht an Fadenalgen.

Posthornschnecke auf Moosball
Jungtier der heimischen Posthornschnecke (Planorbarius corneus) auf Moosball

Temperatur

Der Moosball mag es nicht zu warm. Gut ist er im Kaltwasserbecken oder in einem ungeheizten Glas aufgehoben. Wird es im Sommer für ein paar Tage heiß, schadet ihm das nicht. Mit winterlichen 4 °C hat er ebenfalls kein Problem.

Reinigen

Haben sich andere Algen auf dem Moosball angesiedelt oder ist er mit Mulm bedeckt, darf er sanft unter fließendem Wasser ausgedrückt und gereinigt werden. Fadenalgen werden ausgezupft.

Algenball

Vermehrung

Die Vermehrung durch Teilung ist einfach, dafür kann die Kugel in mehrere Teile geschnitten oder gerissen werden.

Muss der Moosball bewegt werden?

Nicht zwingend, es schadet ihm aber auch nicht, wenn er gelegentlich einen Stupser erhält.

Eignet sich der Moosball für die emerse Pflege?

Nein, an der „frischen Luft“ trocknet er schnell aus und stirbt.

Steckbrief

  • Botanischer Name: Aegagropila linnaei (Syn. Cladophora aegagrophila)
  • Deutsche(r) Name(n): Moosball, Mooskugel, Moosalgenball, Algenball, Marimo
  • Familie: Cladophoraceae
  • Verbreitungsgebiet: Nordeuropa, Ostasien, Nordamerika