Asiatische Lilien, Orientalische Lilien
Getopfte Lilien sind in Supermärkten und Gartencentern fast ganzjährig zu erhalten. Häufig stammen sie aus der Gruppe der Asiatischen Hybriden oder Orientalischen Hybriden. Es sind also durch Kreuzung entstandene Sorten, an denen mehrere Arten beteiligt sein können. Deshalb lässt sich pauschal nicht sagen, dass sich alle Sorten aus diesen Gruppen gut für die Pflege im Haus eignen.
Die Sorten-Gruppe der Asiatischen Hybriden zum Beispiel basiert auf 13 wild wachsenden Arten, die in Europa, Russland oder Korea heimisch sein können. Darunter befinden sich kältetolerante Lilien und solche, die einen heftigen Winter nicht überleben würden.
So kann es sein, dass eine weiß blühende Sorte ihre Blätter bereits mit dem Verblühen einzieht, während eine orange blühende sie noch wochenlang behält.

Pflege
- Standort: Sonnig bis halbschattig
- Substrat: Zimmerpflanzenerde, Kräutererde, Gemüseerde
- Gießen: Nicht austrocknen lassen während der Wachstumszeit, die Erde schwach feucht halten während der Ruhezeit
- Düngen: Mit Flüssigdünger, Stäbchen, Granulat oder Pellets
- Temperatur: Nicht für längere Zeit unter -5 °C
- Vermehrung: Tochterzwiebeln
Besonderheiten
Die schuppigen Zwiebeln von Lilien vertragen Trockenheit nicht besonders lange, sie sind nicht gut lagerfähig wie zum Beispiel Hyazinthenzwiebeln. Es ist deshalb besser, wenn sie immer von schwach feuchter Erde umgeben sind.

Standort
Vom Austreiben bis zum Verblühen ideal sind helle bis sonnige Standorte. Auch neu gekaufte Lilien sollten zumindest hell stehen, bis sich ihre Blütenknospen öffnen.
Nach der Blüte können die Pflanzen auch halbschattig platziert werden. Ihre Hauptwachstumzeit ist vorüber. Es kann aber sein, dass sich Tochterpflanzen bilden.

Substrat
Es eignen sich Fertigsubstrate für Zimmerpflanzen, Kräuter oder Gemüse.
Gießen
Während der Wachstums- und Blütezeit sollte die Erde gleichmäßig feucht sein. Der Topfballen darf bis zu ungefähr 60 % seiner Höhe antrocknen. Ballentrockenheit kann zum Vorzeitigen Einziehen der Triebe oder zum Absterben der Knospen führen.
Sobald die Blätter und Triebe beginnen zu vertrocknen, was schon im Spätsommer geschehen kann, werden die Wassergaben langsam zurückgefahren.

Bis zum erneuten Antreiben im nächsten Frühjahr, dürfen die Zwiebeln in der Erde bleiben. Die sollte aber auch während dieser Zeit nicht austrocknen sondern immer schwach feucht sein.
Das Austrocknen lässt sich vermeiden, wenn der Topf abgedeckt wird. Um sie im Kühlschrank überwintern zu können, habe ich die Zwiebeln samt Erde fast luftdicht in einem Gefrierbeutel verpackt.
Düngen
In frischem Substrat angetriebene und neu gekaufte Lilien müssen nicht gedüngt werden. Wachsen sie in der Erde aus dem Vorjahr, dann können sie im Frühjahr Langzeitdünger wie Stäbchen, Pellets oder Granulat erhalten.
Flüssigdünger kann bis zum Verblühen monatlich gegeben werden.
Temperatur
Blühend gekaufte Lilien können erfrieren, wenn sie zu früh auf den Balkon kommen.
Der Topf mit den Zwiebeln kann im Garten oder auf dem Balkon überwintert werden, Dauerfrost oder strengen Frost vertragen sie aber nicht.

Vermehren
Die Vermehrung erfolgt durch Tochterzwiebeln, die bei einigen Lilien-Arten am Stamm wachsen.
Einzelne Zwiebelschuppen können als Stecklinge verwendet werden. Die Anzucht kann in Erde, einem Turm für Keimsprossen oder auf feuchtem Küchenkrepp erfolgen.

Steckbrief
- Botanischer Name: Lilium cv.
- Deutsche(r) Name(n): Asiatische Lilien, Orientalische Lilien
- Familie: Liliengewächse (Liliaceae)
- Verbreitungsgebiet: Das Verbreitungsgebiet der Gattung Lilium umfasst Asien, Europa und Nordamerika. Die meisten Lilien sind in Asien heimisch.