Rose von Jericho
Die Gattung Anastatica zählt zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) und ist monotypisch, das heißt, sie enthält nur eine Art, die als Rose von Jericho bekannte Anastatica hierochuntica. Sie ist im Nahen und Mittleren Osten sowie in Teilen Nordafrikas heimisch.
Um die Rose von Jericho wurden viele Mythen gesponnen. Unter anderem soll sie ihr „ewiges Leben“ einer Segnung, erfolgt durch die Jungfrau Maria auf deren Flucht von Nazareth nach Ägypten verdanken.
Sie besitzt die Fähigkeit, bereits vertrocknete Triebe wieder zu entfalten, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen. Zu den wechselfeuchten Pflanzen zählt sie nicht, es handelt sich um einen physikalischen Vorgang und nicht um eine Wiederbelebung. Dieses Verhalten scheint der Verbreitung ihrer Samen zu dienen, die abgestoßen werden, wenn sie sich öffnet.

Pflege
- Gießen: einweichen in kaltes oder heißes Wasser
- Düngen: nein
- Substrat: nicht erforderlich
Selaginella lepidophylla (Unechte Rose von Jericho, Auferstehungspflanze)
Als Rose von Jericho wird häufig eine andere Art im Handel angeboten, die aus Nord- und Zentralamerika stammende Selaginella lepidophylla (Auferstehungspflanze). Sie ist um einiges preiswerter als die echte, wird aber gerne samt der Mythen, bezogen auf Anastatica hierochuntica verkauft.

Wie am Bild oben unschwer zu erkennen ist, lassen sich die beiden Pflanzen sehr einfach unterscheiden.
Wenn man die Rose von Jericho in einen mit zimmerwarmem Wasser gefüllten Behälter legt, dann entfaltet sie sich in 2 bis 3 Stunden. Beschleunigen lässt sich der Vorgang durch die Verwendung von heißem, aber nicht kochendem Wasser. Laut Händlerangaben kann das der Pflanze aber schaden. Getestet habe ich es noch nicht.
Damit sich kein Schimmel bildet oder die “wiederbelebten” Triebe verfaulen, sollte man sie anschließend für nur maximal eine Woche feucht halten. Im Gegensatz zu Selaginella lepidophylla bleibt sie aber nur geöffnet, wenn sie komplett von Wasser umgeben ist. Sobald ein Pflanzenteil darüber hinausragt, zieht es sich wieder zusammen.
Anschließend darf sie wieder austrocknen und und sollte für mindestens 2 Wochen in diesem Zustand gelagert werden.
Vermehrung
Bei jedem Öffnen, verliert Anastatica hierochuntica ein paar Samen, die bereits wenige Stunden nach der Aussaat zu keimen beginnen.

Als Substrat habe ich Vogelsand verwendet. Darauf kamen die Samen und wurden nur angedrückt. Der Anzuchttopf stand am sonnigen Fenster in einem mit Wasser gefüllten Untersetzer. Sodass der Sand gleichmäßig feucht war. Abgedeckt habe ich den Topf nicht.
