Medinilla magnifica

Medinilla magnifica

Medinille

Medinille

Die Gattung Medinilla beinhaltet mehrere hundert Arten und zählt zur Familie der Schwarzmundgewächse (Melastomataceae). Am häufigsten als Zimmerpflanze kultiviert, wird die von den Philippinen stammende Medinille (Medinilla magnifica). In ihrem natürlichen Lebensraum wächst sie epiphytisch* (als Aufsitzerpflanze) oder terrestrisch (in der Erde).

Medinilla magnifica kann mehrere Meter hoch werden, bleibt im Topf oder Kübel aber deutlich kleiner.

Sie besticht nicht nur durch ihre aparten Blätter, sondern vor allem durch ihre rosa Blütenstände. Nach und nach öffnen sich die Hochblätter und geben die kleinen Blüten frei. Dadurch kann sich ihre Blütezeit über 2 bis 3 Monate erstrecken.

Medinilla magnifica

Pflege

  • Standort: absonnig (Morgen- & Abendsonne)
  • Substrat: Blumenerde-Tongranulat-Mix, Kakteenerde
  • Gießen: durchdringend vom Frühjahr bis in den Herbst, fast trocken im Winter
  • Düngen: halbkonzentriert, flüssiger Blüh-/Grünpflanzendünger monatlich, Stäbchen
  • Temperatur: Zimmertemperatur im Sommer, 12-16 °C im Winter
  • Vermehrung: Stecklinge

Standort

Der Medinille eilt der Ruf voraus, sie wäre in der Pflege heikel, benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit und mag keine Zugluft. Nach meinen Erfahrungen ist sie das nicht. Wenn man sie nicht ersäuft oder austrocknen lässt. Bei mir steht sie unter dem beinahe das ganze Jahr über gekippten oder geöffneten Fenster. Da kann schonmal das eine oder andere Windchen durchblasen.

Sie eignet sich für helle bis absonnige Standorte. Das heißt: ein ganzjährig helles Plätzchen, gerne mit Morgen- oder Abensonne. Die sommerliche Mittagssonne verträgt sie nur, wenn sie während dieser Zeit mit ausreichend Abstand zum Fenster platziert wird.

Vom Herbst bis in das Frühjahr kann sie direkt hinter dem Fenster stehen.

Substrat

Ideal ist ein gut durchlässiges Substrat. Bei mir kommt eine Mischung aus Tongranulat und Blumenerde im Verhältnis 1:1 zum Einsatz. Handelsübliche Kakteenerde eignet sich auch.

Medinilla magnifica

Gießen

Zur Wachstums- und Blütezeit, also vom Frühjahr bis in den Herbst, darf durchdringend gegossen werden. Medinilla magnifica erhält dann soviel Wasser, bis die Erde nichts mehr aufnehmen kann. Was in den Untersetzer abläuft, wird nach einigen Minuten entfernt. Staunässe mögen ihre feinen Wurzeln nicht. Bis zur Nächsten Wassergabe lässt man das Substrat gut an-, aber nicht austrocknen.

Düngen

Düngen kann man flüssig, mit Stäbchen oder anderen Langzeitdüngern. Die Menge und Häufigkeit richtet sich nach dem Zustand des Substrats.

Im ersten Jahr nach dem Umtopfen muss nichts verabreicht werden. Das gilt auch wenn jährlich umgetopft oder mindestens die Hälfte der Erde erneuert wird.

Anschließend können die flüssige Variante von April bis September monatlich und die Stäbchen je einmal im Frühjahr und Sommer gegeben werden.

Medinilla magnifica

Überwintern

Damit sie ihre Blüten ausbildet, benötigt die Medinille für einige Wochen einen etwas kühleren Standort, bei Temperaturen zwischen 12 und 16 °C. Dort wird sie nur schlückchenweise gegossen und erhält nur soviel Wasser, dass die Erde nicht ganz austrocknet.

Sobald sich die Blütenstände zeigen, kann man die Wassergaben langsam wieder erhöhen.

* Als Epiphyten werden Pflanzen bezeichnet, die auf Bäumen sitzend wachsen. Sie beziehen das Wasser und die Nährstoffe über den Regen, die Luftfeuchtigkeit oder sich in Astgabeln ansammelnden Pflanzenteilen. Der Baum dient nicht als Wirtspflanze, es sind keine Schmarotzer.